Bremsbeläge - Bremsscheiben – Schneider Kraftfahrzeug GmbH - Ratingen

Bremsscheibe und Bremsbelege wechseln

9. Februar 2021

BREMSE ANZIEHEN, CHECKEN, WECHSELN!

Die „Notbremse zu ziehen“ kommt im täglichen Gebrauch nicht so häufig vor, allerdings sollten wir uns über unsere motorisierte Sicherheit im Straßenverkehr bewusst sein! Warum, wie und überhaupt es wichtig es ist, Bremsbelege regelmäßig checken zu lassen und warum man neue Belege braucht, erklären wir hier.

01. Bremsbelege regelmäßig wechseln – aber warum?

Haben Sie schon mal mitgezählt, wie häufig Sie pro Fahrt auf die Bremse treten? Bremsbelege gehören zu den Verschleißteilen und nutzen sich mit der Zeit bei allen Autos und Motorrädern ab. Für eine sichere Bremskraft müssen Bremsbelege einer Scheibenbremse mindestens zwei Millimeter dick sein. Lassen Sie deshalb regelmäßig Ihre Bremsbelege bei uns checken!

02. Abgefahrene Bremsbelege – woran erkennen Sie das?

Wenn Ihre Bremsbelege abgenutzt sind, wird es Ihnen Ihr Auto sagen: 

  • Ein leuchtender, gelber Kreis mit je drei gelben Feldern links und rechts signalisiert es Ihnen. Blinkt die Anzeige bereits, ist es höchste Zeit eine Werkstatt aufzusuchen.
  • Leuchtet das Warnlicht trotz gelöster Handbremse: nicht mehr weiterfahren! 
  • Hören Sie Ihrem Auto zu: kratzende Geräusche während der Fahrt signalisieren „fahren Sie rechts ran und rufen Sie den Pannendienst“. Dieser wechselt die Bremsbelege direkt vor Ort und Sie können wieder sicher auf die Straße starten.

Ölwechsel, Bremsflüssigkeit, Scheibenwischwasser – wenn Sie schon mal dabei sind Ihrem Gefährt etwas Gutes zu tun, schauen Sie gleichzeitig auf die Markierung Ihrer Bremsbelege. In der Fertigung wurden extra Markierungen angebracht – wenn diese nicht mehr zu sehen sind, müssen die Bremsbelege umgehend gewechselt werden. Nur so kann wieder ein optimaler Bremsweg gewährleistet werden.

03. Material und Montage – wie hoch sind die Kosten?

Die Materialkosten neuer Bremsbeläge pro Achse können zwischen 30 und 70 € liegen. Dazugerechnet werden die Arbeitsstunden für das Auswechseln, die sich je nach Werkstatt auf 250 € bis 300 € belaufen können. Sie können also damit rechnen, dass die Gesamtkosten bei ca. 1.000 € liegen werden. Der angegebene Preis ist ein Durchschnittswert über alle Varianten bestehender Fahrzeugmodelle.

04. Bremsen und Geldbeutel schonen – aber wie?

Die wichtigste Regel lautet: Fahren Sie vorausschauend und defensiv. Dadurch bremst man so wenig wie möglich aber so viel wie nötig. Sie sehen eine rote Ampel? Wenn es die Verkehrssituation zulässt, lassen sie Ihren Wagen ausrollen. Halten Sie genügend Abstand zum Vordermann, denn man muss immer damit rechnen, dass vor Ihnen ein Fahrzeug plötzlich abbremst. Mit diesen kleinen Tipps können Sie nicht nur die Haltbarkeit Ihrer Bremsbelege verlängern, sondern schonen auch Ihren Kraftstoffverbrauch und somit Ihre Ausgaben für Sprit.

05. Alle Bremsbelege wechseln – vorne oder hinten?

Die Bremswirkung trägt dazu bei, dass die vorderen Bremsbelege schneller verschleißen. Je nach Fahrverhalten und zurückgelegter Strecke, ist das Wechseln der Bremsbelege etwa alle 40.000 bis 120.000 km nötig. Auch die Straßenverhältnisse (bergig oder flach) sind Faktoren, für eine schnellere oder langsamere Abnutzung.

Auch das Material spielt eine Rolle: Teurere Bremsbelege zeugen von höherer Qualität und versprechen eine längere Lebensdauer. Neben der mechanischen Abnutzung kann auch die Korrosion durch Umwelteinflüsse (Feuchtigkeit und Streusalz) zum Problem werden und zu irreparablen Schäden führen. 

Da Bremsbelege immer Achsenweise gewechselt werden, prüfen Sie oder lassen Sie prüfen, ob beide Achsen einen Wechsel brauchen.

Aha: In der EU sind Bremsbelege genormt und müssen beim Verkauf der Regelung ECE-R 90 der Wirtschaftskommission für Europa entsprechen.

06. Neue Bremsbelege – muss man diese einfahren?

Ja! Nach einem Wechsel müssen sich die neuen Bremsbelege anfangs einschleifen, um ihre optimale Reibkraft zu entwickeln. Bremsen Sie mit Ihren neuen Bremsbelegen erstmal stärker und die nächsten 200 bis 300 km vorsichtig.

Achtung: Nicht eingefahrene Bremsbelege können einen längeren Bremsweg haben. Deshalb ordentlich einfahren und bremsen.

07. Bremsscheiben bremsen – aber wie?

Beim Pkw kommt eine so genannte „Reibbremsanlage“ zum Einsatz. Sie wandelt Bewegungsenergie in Wärme um. Die Bremsbeläge drücken gegen die Bremsscheibe oder Bremstrommel und erzeugen Reibung – das Auto wird langsamer. Die Bremsflüssigkeit überträgt auf die Radbremse dabei den Druck, der auf das Bremspedal ausgeübt wird.  Elektro- und Hybridfahrzeuge besitzen neben der Reibbremsanlage noch eine Rekuperationsbremsanlage. Diese wandelt Bewegungsenergie in elektrische Energie um und nutzt dafür den Elektromotor als Generator.

08. Bremsscheiben und Trommelbremsen – wo ist der Unterschied?

Bei der Trommelbremse drücken die Bremsbeläge von innen gegen eine Trommel. Vorteil: Als geschlossenes System ist sie weniger rostempfindlich als Scheibenbremsen. Nachteil: Bei Erhitzung lässt ihre Bremswirkung nach. Daher wird sie fast nur noch bei Kleinwagen und dort an der weniger belasteten Achse hinten verbaut. Bei der Scheibenbremse drücken Bremsbacken von beiden Seiten auf die Bremsscheibe.  Vorteil: Weil sie in keinem Gehäuse sitzt, kann die Hitze besser abtransportieren ist sie Nachteil: Sie ist den Umwelteinflüssen direkt ausgesetzt.

09. Was gehört noch zur Bremse dazu – die 4 wichtigsten Bestandteile

Eine Auto- oder Motorradbremse besteht aus Bremsbelag, Bremsscheibe, Bremssattel und Bremsflüssigkeit. Die Unterschiede finden Sie hier:

Bremsbelag (auch Bremsstein): Er reibt beim Bremsvorgang über die Bremsscheibe, wodurch eine extrem hohe Hitze entsteht.

Bremsscheibe: Sie ist fest mit der Achse verbunden. Ihr Material ist so beschaffen, dass durch die Reibung des Bremsbelags dieser etwas schneller abnutzt als sie selbst. Bremsscheiben wechseln ist Aufgabe einer Fachwerkstatt.

Bremssattel: An ihm sind die Bremsbeläge befestigt. Wird er betätigt, presst er den Bremsbelag an die sich drehende Bremsscheibe.

Bremsflüssigkeit: Hierbei handelt es sich um eine Hydraulikflüssigkeit, die sich in einem eigens dafür vorgesehenen Behälter befindet. Sie überträgt die Kraft vom Bremspedal zum Bremssattel.

10. Nützes Wissen – alles rund um Bremsbelege

Wer hat’s erfunden?
Als Erfinder und Patentinhaber der Scheibenbremse gilt seit 1902 der Brite Frederick W. Lanchester. Die Lanchester-Scheibenbremse wurde ab 1905 in die Personenwagen von Lanchester eingebaut.

Wo auf der Welt ist der Verschleiß von Bremsbelegen am größten?
Da, wo es viel Stop-and-go Verkehr gibt. In Istanbul z.B. verbringen Pendler über 125 Stunden jedes Jahr im Stau. Hier wird der „Bremsfuß“ ausgiebig trainiert.

Wo auf der Welt ist der Verschleiß von Bremsbelegen am niedrigsten?
50 km geradeaus, 110 km/h Höchstgeschwindigkeit, kein Verkehr, keine Ampeln, kein Grund zu bremsen – der Highway 50 in den USA ist demnach die Straße, auf der am wenigsten gebremst wird.

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